Bewerbungstraining im Oktober 2021 an der APS
„Wer will fleißige Handwerker sehen, der muss zu uns Kindern gehen. Stein auf Stein, Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig sein!“
Erinnert sich jemand an dieses Kinderlied? Kaum ausgesungen und schon steht sie vor der Tür: die Berufswahl! Ein guter Grund, kurz inne zu halten und einmal tief durchzuatmen. Ja, es ist soweit! Augen auf bei der Berufswahl! Keine leichte Sache, wenn man 14,15,16 Jahre alt ist. Da hat man andere Dinge im Kopf!
Die APS wäre nicht die APS, wenn sie sich dieses Themas nicht auch mit aller Sorgfalt, Unterstützung und Ernsthaftigkeit annehmen würde. So auch für die diesjährige 9. und 10. Klasse der Aktiven Projekt-Schule Stephanskirchen.
Am 19. Oktober 2021 fand nach Erstellung der Bewerbungsmappen durch die Lernenden ein so realistisch wie mögliches Bewerbungsgespräch als Übungsprojekt an. Zur Vorbereitung bildete sich ein Team aus Lernbegleitern, Eltern und wieder gern gesehenen Helfern. Deren Erfahrungen aus dem eigenen erfolgreichen Berufsleben und den Bewerbungstrainings der vergangenen Jahre floss als wertvoller Schatz in dieses Projekt mit ein. Unbestritten bereitete Angelika durch die Mustervorgaben der Bewerbungsmappen und deren Überarbeitung bis ins Detail einen soliden Boden für die geplanten Bewerbungsgespräche. Unverzichtbare Arbeit für das Gelingen des Projektes! Denn der Anspruch war nicht geringer, als die Lernenden auf die realen Bedingungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten. Eine große Aufgabe!
Um den Weg in das Berufsleben zu finden, braucht es nicht nur die Entscheidung des Lernenden für einen Beruf oder ein Praktikum und eine individuelle, herausragende Bewerbungsmappe. Weiterhin bedarf es der zugewandten Unterstützung des Elternhauses, der Schule, Beziehungen zu Unternehmern, absolvierte Praktika und reichhaltige Informationen über die vielfältigen Möglichkeiten der sich veränderten Berufsfelder unserer Zeit. Vergessen wir nicht einen gelungen Schulabschluss!
Aber auch das reicht noch nicht aus. Es braucht einen Reifungsprozess, wie beim Brot backen. Alle Zutaten einfach in eine Schüssel zu geben, ergibt kein bekömmliches Brot. Gutes Mehl, warme Hände, welche es kneten und formen. Es muss lange Zeit gären und bei der richtigen Temperatur gebacken werden. Was für ein Genuss! So empfanden es dann auch einige Trainer im Gespräch mit den angehenden Praktikanten und Auszubildenden.
Junge Menschen mit genauen Vorstellungen ihrer Berufswahl, top Bewerbungsmappen, angemessen und auch stilvoll gekleidet, mental positiv eingestellt, ehrlich und authentisch. Natürlich gab es auch Lernende, welche dieser Aufgabe noch nicht ausreichend gewachsen waren, deshalb wird das Training wiederholt. Doch bei allem Realismus und der Wichtigkeit dieser Lebensfrage kam zum Vorschein, was uns Menschen alle eint – das Erträumen einer Zukunft!
Nach dieser bereichernden Erfahrung träumte ich vom Schreiner-Azubi auf dem Pausenhof der Berufsschule, der seinem besten Spezl zuraunt: „Hey Du, Fichte auf acht Uhr!“ ‚
Die nächste Lebensfrage wartet schon, denn: „Die Sonne kann nicht ohne Schein, Mensch nicht ohne Liebe sein.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Für das Bewerbungstrainer*innenteam: Susann M.