Rückblick auf unsere 6. und letzte Projektphase im Schuljahr 2020/21 zum Thema: „Island“

Wie üblich wählten die Lernenden unserer evangelischen Schule über die Methode des „systemischen Konsensierens“ unser neues Projektthema. Systemisches Konsensieren bedeutet, dass bei Entscheidungsprozessen in Gruppen, in dem Fall bei der Frage, welches Projektthema wir als Schule bis zu den nächsten Ferien vertiefen wollen, ein möglichst großer Konsens zwischen allen Beteiligten angestrebt wird.
„Konsensieren“ ist ein von „Konsens“ abgeleitetes Kunstwort und bezeichnet den Prozess, mit dem Konsens, bedeutet, eine übereinstimmende Auffassung erreicht wird. Konsensieren beruht auf der Annahme, dass die Lösung mit dem geringsten Widerstand dem Gruppenkonsens besser entspricht als die mit der größten Zustimmung.
Themenfindung: ISLAND

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So entstand das Thema „Island“. Wie sich herausgestellt hat, ist dieses Land schon lange kein Geheimtipp mehr, aber ein Land voller Geheimnisse. Ein Land der Gegensätze: Feuer und Eis, Mystik und Verstand, Glaube und Vernunft, …

Island ist mit aktuell 356.991 Einwohnern und somit mit 3,5 Einwohnern pro km² das am dünnsten besiedelte Land Europas. Geprägt von der germanischen Mythologie, dem Glauben an Naturwesen wie Elfen, Trollen und Feen, durchzogen von aktiven und inaktiven Vulkanen, Geysiren und riesigen Wasserfällen und vielen weiteren spektakulären und spannenden Besonderheiten, hat sich das Thema Island als ein besonders interessantes und vielfältiges Projektthema herauskristallisiert.
Fächerübergreifendes Lernen:
Im Zuge unseres achtwöchigen Projekts haben wir uns fächerübergreifend intensiv mit dem Thema beschäftigt. Die Lernenden haben unglaublich kreative und wunderschöne Sachreferate gehalten, tolle Experimente zum Thema Vulkan, Wasser oder Eis vorgestellt und spannende Rechnungen gemacht, z.B. mit den Fragen: Wie tief schwimmen Orkas und Wale und was muss der isländische Hirte beachten, wenn er neue Schafe kauft und seinen Kontostand nicht überziehen will? …
Einladung von Experten:

Damit der Blick auch immer wieder geschärft werden kann für die Andersartigkeit und Besonderheit, haben wir Edwin Schmitz im Haus der APS begrüßt. Er hat sich spezialisiert auf den Bau und die Heilkräfte durch und mit der Herzviola. Es handelt sich bei dem Instrument um eine herzförmige, zweisaitige „Bratsche“, die mit ihren Klängen das Herz weiten und schon erfolgreich in Therapien, bei Geburten und am Sterbebett eingesetzt wird.
Ebenso haben wir einen Experten einladen können, der uns die Runen (=Schriftzeichen der germanischen Mythologie) erklärte. Ab Stufe 7 wurde dieses Thema auch mit Blick auf die Verwendung der Runen im Nationalsozialismus kritisch untersucht und reflektiert. Es stellte sich heraus, dass einige Kinder der APS mit Freuden die Runenschrift erlernt haben und fließend schreiben können.
Außerschulisches Lernen:
Exkursionen: Um auch den Blick in eine dunkle Zeit der Deutschen Geschichte richten zu können, haben wir im Zuge des GPG-Unterrichts das KZ Dachau besucht und viel über den Nationalsozialismus und den Holocaust erfahren. In der letzten Schulwoche besuchten wir zu Fuß das zukunftsweisende Projekt Landlmühle. Rudolf Finsterwalder, der Initiator des Projekts, führte uns persönlich.

Gemeinschaftssinn: Da endlich wieder Ausflüge in Gruppen erlaubt waren, konnten wir zur Abkühlung und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls auch das Freibad Rosenheim besuchen und hatten sogar eine Schulhausübernachtung.


Wir sind sehr erfüllt von der Vielfältigkeit dieser Projektphase und wünschen allen wunderbare Ferien, bis bald!
Für die APS: Anja Feichtl Lernbegleiterin und Mutter